etesien


aussaat

 

belanglose tage

verplempern dein

lächeln flüchtig

dahin

ohne

mich

entkommen

 

die hochzeit

der trauer

zieht spuren der

angst vom

endlosen pfad

wie sinuskurven

verharrend in

rückläufigem

einwand

 

meinem verstorbenen Sohn

Philipp Amadeus Schopf

gewidmet💔🥀

woher wohin

 

im großen saal

lag sein tagtraum

dem trotzte das

auge des falkners

kühnheit der jahre

 

ich singe im dunkeln

die gesammelten

worte herbei

und hernieder

fallen

flügelschläge

eisklar zensiert

der übersicht

wegen

 

das schwarze lied

der mageren

nacht

löst mattigkeit

aus bleichen

zügen

 

mein meer rollt heran
stürmischer als sonst
große

salzige

flut



wörthstraße 7

 

dein hut muss den

großen schatten werfen

schrie sie mir nach

erst dann bist du

frei

 

ein würgemal

kreist nun die zeit ein

größtenteils

montagswerkstatt

 

das graue quadrat

fing mich auf

nach endlosem fall

aus geöffneten

händen

zerrissen das

seidene kleid

die krone

verloren

das fahle licht

aus ritzen gezogen

und körbeweise an

gaukler verschenkt

ars, artis

 

bei schwerem seegang

fand ich dich

so freihändig und

dünnhäutig

so überschäumend

von erfrischender bitternis

wie flaschenpost

von steiler klippe

auf der höhe von

sansibar

zu meiner

sicherheit

gebunden!

 

ich habe dein

lächeln gesehen

dein korsisches

lächeln

saß lichterloh

von stund an

zerfurcht und rau

dem zauberbaume

gleich

der allen zeiten

trotzt

 



zerriebene mühe

 

ein fischer

zerteilt

gebündelte sehnsucht

am felsen wächst

perlender

muschelkalk

 

verkantet

 

die lauluft

gebiert

schwalben

ich stehe am

strand und

werfe mein herz

aufs zerbrochene

glasmeer

 

ein grashalm

schließt

wortlautgrüfte und

lässt sie versanden

auf opferbereiten

schellfischfladen

welkt honigmond

mit schleierkraut

resignation rive gauche

 

aus der

nüchternen

verlässlichkeit

seiner art

zog er hinaus

ins schwemmland

fremder impulse

dreiundsiebzig tage lang

schattenlos

winter im land

 

erfüllt von der

brotlast der tage

kreuzt hastig er

sein gurtband

dem zugtier

nimmt er

die decke ab

und schreitet

der zehrung entledigt

dem tal zu



aufbruch

 

aus blinden

scheiben sickern

die schatten

unbehelligt auf

spielende kinder

tilgen des lebens

vergängliche zukunft

aus schleunigem bleiben

dem zeittakt

entreißen sie

scherenklappernd das

sonntagskleid

 

gegen und über

 

schweigend

verließ ER die stadt

sitzt nun bei den wassern

der gegenwart

 

SPRICHT zu mir von

ERHABENER SCHÖNHEIT

aedis, aedis

 

die mondnische

fernab beim

zeughaus

ist zuflucht von

zweitongedanken

 

phasenweise

greift die erinnerung

schwindet

stück für stück

ohne aufschub

 

p. s. ante focos olim scamnis considere longis mos erat, et mensae credere adesse deos...

früher, Ovid?

am rheinufer in boppard

 

immer im kreise

dreh dich und rühr

dich nicht von

der stelle

die bunten tage

der kindheit

schmücken den

baum mit

schallender last

 

felsgraue risse

bersten

zu tropfen

am dachrand

schweben

dem eigenen

rhythmus folgend

wie worte in

lähmender dissonanz



würfelspiel

 

bisweilen im

vagen thythmus

der dämmerung

nach innen horchend

durch taunasse

ränder den

brechern entgegen

 

scharfe gischt

auf schweiß

die keuchende kälte

der lunge und

tosen schreit tränen

von gesicht

und gewand

 

erschöpft die felsen

im bohrenden echo

verliert sich mein

tanz vor

tuckernden booten

und plötzlich schlägt

welker gram auf

nachmittag im juni

 

der mond hat löcher bekommen

bei tageslicht schon

vom brennenden blick

die seele hab ich ihm

dafür geboten

sprödes glimmen am

rande der nacht

mit fingerspitzen ihm

fische gefangen

perluttglänzend

aus kelchen des

bitteren tranks

dargeboten DEM

LIEBSTEN

als unterpfand

besucheransicht

 

im umkreis der

ebenholzpfähle

findet ein

seufzer

den netzknüpfertod

ergänzung

 

seit sie ihn kannte

sorgten allein

500 (fünfhundert!)

schmetterlinge dafür

ihr das geheimnis

der spinnweben

zu entdecken



durchlaufmenge

 

konturenlose härte

dem überschwang

quer aufgeknöpft

bleicht farbe aus

blättern und tod

in seidenen tüchern

dem elend verordnet

rollt splitterndes

lachen im

dichten gedränge

die feigheit

ins abseits

grund genug

 

hör mich an ohne

unterlass will ich

dich biegen und brechen

säe zweifel blau und

verlogen aus spaß

komm mir nicht wieder

mit demut und trauer

verwaschener tage

den hassbaum geschüttelt

hat morgens kein

puppenschlachten

erspart auf

spitzendecken mit

rauch aus den

blüten der feige

über salzgärten wehend

in höhlen mit

ausblick

abriss

 

sehnsucht auf

bewährung

bedeckt

meine angst nur

spärlich

dem kleinen prinzen

habe ich nachgestellt

bei nacht

und auch in grellen

tagträumen

wollt ihn mir

willfährig machen

ergeben in

leid und trug

trieb vorüber

ihm ähnlich

im glutfreien raum

erstarrt

gebeugt

gefesselt

befreit

insel

 

den taumelnden blick

fest in sich

verschlossen

brach zögernd sie

auf

nach ihm zu seh'n

die hohle schärfe

gefrorener laken

spiegelverkehrtes

verschwiegenes

fallen

und endlich

kehrt ruhe ins

fremde haus



schlagabtausch

 

dein lächeln im

hörer zerreißt

die stille des

harten schliffs

ein tollstück

macht

schlagzeilen

primärenergie

 

beim letzten rad

das ich schlug

vor diesem

hälsebrechenden winter

entglitt die

sehnsucht der

hand in

ruhigen zügen

ich ja ich

 

einmal tanz ich

zwischen harfensaiten

zu meiner

melodie

clean und perfekt

irgendwie

routiniert

no mercy

agens

 

lose zeit

in tüten

vom augenblick den

sternen zugeteilt

durch sieben

siebe gestoßen

aus blinder

freude am nichts

auch seifenblasen

werfen schatten



letzte tage

 

betrogene stadt

tilge das laster

der hoffnung

hoch schießen

flammen aus

berstenden schreinen

künden den

fall

der abgeriffene blick

 

das eisengitter

siebte aus meinem

körper die seele

die unschuld

krampft auf

gehorsamen stufen

sprachlos tänzelnd

im sinn getäuscht

geschlossenen auges

teatime

 

gezieltes verwunden

gedrängt

in die sofaecke

der zeit

 

chimärenkontern

hilflos

mit geballten fäusten

der schwäche

fado

 

fast unbemerkt

aus den händen

geglitten mein

schatten zerschellt

auf zertretenen

Kacheln

nun bin ich mir fremd

im alten gemäuer der mühle

ein rest von würde

verfliegt in

würziger luft

vom atlantik

 

erschütterung steht

ohne halt

gebrochen und

namenlos der

schmerz

ein licht in

der ferne naht

der zögernden hand

erlischt

gefolgt von

schneidender

stille

 

über dem tag

schemen auf schemen

wahrhaft und

unerlöst

wie lange noch

wie lange



rahmenhandlung

 

ich hätte

darüber stehen

können doch

es blieb bei

den stühlen

zwischen die

ich mich

setzte

klarheit

 

im lichten schatten

möchte ich ruh'n

im forum deiner

gestalt

dem ebenmaß ein

ende setzen

vielhundertstöckig

spürbar glutleer

müßiges

sichtreibenlassen

voll tödlicher

gefahr und

freiheit

steigender

hast

 

zeit der träume

traumatischer größe

lautlos dazwischen

entscheidung zur

probe

frühmorgens

wirklich und

anderswo

hektisches sterben

zusehends kühn

die parabel von

leibern und leben

verschwommen

im zweifachen

bann

votum

 

ausgangssperre für

gedankengiganten

schlimmstes vermeiden

am tag des muts

drittklassiger frieden

verlängerung der

feuerpause

fauler fatalismus

auf schwarzem

börsentag

nervöse wiedereröffnung

der schützengräben

nuanciert

undefiniert

unabänderlich

 

hunger nach

skepsis

schillernd saniert

auf jagdprunkschlitten

durchs ghetto

ganzjährig verjährt



männertreu

 

ausgesetzt den

ungleichen waffen

auroras

klangharz

auf klaffender

bruchstelle

großformat

halbierter

bedeutung

lebenstag

 

kaum ein tropfen

hoffnung

verliert sich

in zeitenge

 

aussicht auf

passatwinde

vor geblähten

segeln

abschüssig

 

die linie wurde

messerscharf nachgezogen

daraus erkaltet

das schafsblut quoll

von haus zu haus

ohne umweg

bedeckt die qual

verlierermodell

 

schattenpreis

tropft dachschräg

schweigend

das vis-à-vis



vor der landsenke

 

SEIN BILD band

ich an euch

am letzten tag

eures kinderlebens

 

für meine geliebten kinder

Martin William und

Philipp Amadeus Schopf

REDEN 6,4-6,9

4 Höre Jissrael: ER unser G'TT, ER EINER!

5 Liebe denn IHN deinen G'TT mit all deinem Herzen, mit all deiner Seele, mit all deiner Macht.
6 Es seien diese Reden, die ich heuttags dir gebiete, auf deinem Herzen,
7 einschärfe sie deinen Söhnen, rede davon, wann du sitzest in deinem Haus und wann du gehst auf den Weg, wann du dich legst und wann du dich erhebst,
8 knote sie zu einem Zeichen an deine Hand, sie seien zu Gebind zwischen deinen Augen,
9 schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und in deine Tore!

erdentag

 

ich geselle

meinen blick den

wolken zu

im dauerregen

fallen blitze

zeitwäscher

 

rotgold der

nachtfall

neigt sich an

mein gewissen

kein limit

gastspiel

 

zwischenzeiten des

lauschens

echo hallt stockend

durchs zelt

wortloser weggang

 

tage ins treibeis

gewaschen

goldener käfer bürde

auf heißem blech

ohne hast



von wegen

 

im zugrestaurant

stand ADIEU

auf der karte

teuer

erlesen

herb zu genießen

im salzigen sud

die erste portion

ist mir schnell

kalt geworden

himmelsblau

 

die lausigen

zeiten streuen

sperrfrist für

kunst

von der hand

in den mund

nur gedanken

sind frei

zum krisentarif

sterblichkeitsrate

 

an allen ecken

der eternity road

hitziges geplapper

überzeichnet

sinnentleert

und

paranoisch

vaterlandsbotschaft

archaismen

 

der nachmittag

macht sich

rar bei freiem

eintritt

die sonne

kocht schonungslos

pfützensuppe

rostgesäuerter

draht wagt den

durchstoß

lautlos huscht

die ratte

ruinöse schönheit

im blick



schließfach

 

schwarzgespiegelte

blasse seele

erkennt dich nicht

und rufend zerrinnt

was war

 

mein zug fährt

spurlos

unumwunden

gletscherblaues

glasparkett

einleitung

 

was wäre

fragtest du heute

morgen

davon nichts übrig

geblieben

das überleben sicher

wäre das dein

tod?

klarheit

 

die kahle rede

hat sich mir

eingebrannt

mit fliehenden rändern

gefressen die zeilen

meiner geschichte

als ich dich drängte

die zukunft

zu leugnen

fiel neonlicht

aus staubigen

straßen

in die schatten

der berge

 

wetterwendische

gesten auf weite

strecken geschickt

schieben verachtung

in laute schluchten

decken blicke

fragend mit

tödlichem reif

gewissheit tritt auf

mit herrischer größe

trennt tage der

ohnmacht von

besseren zeiten

schroff aus dem

schweigenden

hinterhalt

das eine wahre lot der güte

 

die graue stunde

ging vor der zeit

für alle verloren

aus blutleeren wunden

fällt stück für stück eines

leibes zornige kraft

verwahrt die

blicklosen augen

in irdenen töpfen

das hemd gefaltet und

sorgsam gewischt den

staub von den schuhen

auf nackten füßen

läuft er nun heimwärts

dem ende der nacht zu

 

Tanja Häge gewidmet

in unendlicher Dankbarkeit für Philipps Sterbebegleitung!🥀



treppenlos tief

 

gala-tanzgruppen

der vereinten nationen

in israel

ohne wenn und

aber

ein aufwändiges

engagement

leise und hart

kritikwund umjubelt

lästermäulige degen

flinte ins korn

heroes for a day

aufruhr und tod

 

ich verließ

die steppe

am saum der

verbotenen stadt

tausend augen

aus mauern und

toren

ohne zögern

die last der ketten

gesprengt

tanzen zu boden

wie perlen in

schleiern von

bunten kaskaden

erbfall

 

heut sprechen

sich die

tauben ab

auf rotem schornsteinlandeplatz

gehässig

verächtlich

saturnschwarzer blick

den winterflanell

in die fenster

gekippt

visionen der

sterbenden zeit

businessplan

 

nun ist es zeit

nach den sternen

zu greifen

bevor sie das

ozonloch flicken

die schatzkammer

randvoll

mit zeittand gefüllt

und ab geht's

in klirrende weite



dauerdichtung

 

heute werde ich leben

neunmal zäher als katzen

trage ich mich

gegen mein sträuben

in eine gültige

zukunft

schutzfaktor

 

komm mit nach

nirgendwo

das pech auf deiner

haut

streife ab

das heiße pech

kapp das seil

an dem dein ego

sich erhängt

maskenstarr

und brich den

aufschub

jahrbuchtraum

 

im frühjahr

lachen meine

tränen

knospen

 

im sommer

reise ich

schneller als

regentau

 

im herbst

verlier ich

meine

augenblicke

 

im winter

ruht meine

sehnsucht nach

weite

erwachen

 

stürmische nacht

am finsteren ende

steht lauschend

ein großer

sonnengesang

 

reger lärm preist

die kühle

ich stehe am fenster

und

sehe dem tag zu



morgenstern

 

sirenendach

gibt schroffen halt

zwei krähenfrauen eilen

den steinpfad hinauf und

mauthäuslers brautschmuck

hängt dörrend über

dem graumond

der segelluft

geht die flutbrise aus

verweigerung

 

hagelschlag überm

hausdach

lässt blätter fallen

in scharen

warane in der bucht

 

steinbuntes lehnwort

merkmal des brückenschlags

trage es kampflos

henkersknoten

 

ein hutmacher

band eiligst

die stunden ans

sonnenglaslicht

die käufer

erwarben den

sturm aus

der truhe

im durchgang

zur schattigen

trugschlusswand



rossbreiten


die ruhe des verfalls

 

dein schweigen

trieb schachtdunkle

räume ins heute

und kalt fiel

dein wort von

verletzten wänden

am boden gesammelt

zu flüsternder

finsternis

am fluss

 

tag- und nachtgleicher

strom

trägt strandgut

flutwärts

durch schutzlose

weiden

windbewegt und

ungezähmt

die lautlose

fracht

zögerndes bergen

stiller

bestürzung

nachtgänger

 

dann

bin ich ein

pferd ein

fadengekreuztes

zepter

bergan

freitreppe

 

kärglich

tropft die zeit ins land

gräbt und gräbt

fahle schatten

schlieren im bach

festes eis über dem

taupunkt

ein schrittmaß

voraus



windlohe

 

sprüheisblatt

fallend

spaltet mein

haupthaar

ehrengleich

eloge

 

seit langem schon

war er ihr verfallen

der alltagsrevue

des grauens

konnte sich nicht

sattsehen

satthören

öffnete allen zitternd

die tür

den schmetterlingsschändern

den sonnenscheinschlächtern

den realitätsfressern

und appetitverderbern

die angstsymphonie

ließ ihm die sinne

schwinden

erleichterte ihm den

abstieg

hemmungslos schön

für all die eifrigen

lebensbeschleuniger

tränenblockierer und

spender schwarzer schatten

hatte er eine lächerlich

geringe gage ausgehandelt

pro vorstellung ein

tröpfchen blut

lebenslang

bildgewalt

 

das unwort der jahre

gibt sich heroisch national

trotz anmut

scharfe parteinahme

nachruf

 

sterbenslangweilig war er

der designierte nachfolger

des nachfolgers

ein hoffnungsträger von

seidenkrawatten

seine auftritte haben sie

überlebt mit

tosendem gähnen oder

knirschendem beifall

sogar die aus der

extremen mitte

er selbst soll sich

darüber totgelacht

haben

 



fürst meines herzens

 

taktfreie tage

im freehandshop

stolpern

nächtens

beugen mein

jawort

räumlich

 

zeitmehrung

 

sitzen

im selbst aufgehen

eine wand erklimmen

größtenteils eisfrei

täler am horizont

eins am anderen

perlengereiht

 

bergschattenrufe

tiefer des nachts

aufmerksam

bin ich

gewölbfrei

 

im sichtnebel

jähes leuchten

brüchige fetzen

getrieben verweilter

stimmen aus glas

vergorene angst

lässt los

 

aufbruch

des morgens

engmaschige

fischreusen

im herzblut

 

am 01.11.2015

gewidmet meinem sohn

Philipp Amadeus Schopf (1986-2019):

eine beschreibung des beginns seiner letzten schweren lebensphase

vorüber dahin

 

ich kam herab

gespannten schritts

gen mittag

portraitschatullen

lagen ostwärts gekehrt

in der glut der

flutkammerhitze

lösung

 

braunkohlebecken

wässern ihr

leichentuch

ein transparent sucht

seinen träger



erster tag

 

szenische phrasen

dreschen die

leinwand aus

bänken

und spreuberge

losen die

wahrheit

aus

 

zweiter tag

 

fluchttrassen

füllen den hohn

in die tage

nur flugschauer

netzen das

beiboot

über dem

schlagbaumfirst

dritter tag

 

wechselnde zeiten auf

erdkrustengräbern

schmälern die

taten der

seitwärtsschönen

als hall aus

dem echo der

engpassweite

letzter tag

 

friedensreich

scheint der vollmond

über der

tagbleiche

graut morgenlicht

 

nachtschwärmer

fliegen

jagen schreie

vom stadtrand

herzschlag in folge



andererseits

 

sonnenstaub verliert

mein auge

so leise fallend

in endlose

weite

trotz dem (trotzdem)

 

erfahren

halbgegürtet

im teilstück

liegt

macht

tagräume

 

bevor du kommst

geh hin und lasse

die vogelstauden

wuchern

denn katzen klopfen

heimlich an

offene türen

 

bevor du gehst

nimm mich an

ohne zu zögern

denn

liebe gedeiht nur

auf ergrauten

wegen

 

bevor du stirbst

lass es mich

wissen

damit ich sorge

für ein

starkes

begräbnis

 

bevor du eingehst

in IHN

stelle die

kerze unter den

sturm

damit ER dich

findet

widerhall

 

du hast

mir versprochen

den mund

zu halten

 

du lässt

meine worte

gehörig

werden

 

du liebst

mein glück des

langen

neins

 

und auf den tag

kommt ein vogel

aus großem

erwachtsein

wo gegen

das herz

die brandung

gischt



besuch in der ebene

 

im nistfreien

gebälk innegehalten

hatten sie

mit der sicherheit

des fallwinds

der sein ziel

nie verfehlt

 

endzeitruhe

 

der mond lehnt am

schornstein

er adelt das

nachtgeschehen

no turn about

me

raumfalle

 

geh fort

wenn der regen kommt

flügel

flug

federn

verbrannt

quälend grün das blatt

unter all

seiner rauheit